(Credit: Alina Natali)
Redakteur: Roman Golub
Die SadDolls sind eine Darkwave-Metal Band aus Griechenland. Der Sänger der Band George beantwortete einige Fragen zur Band, zu ihrer Musik und ihrer aktuellen Single „Call me Pain“.
Du bezeichnest die Videoaufnahmen als „fantastische Erfahrung“? Könnt ihr diese Aussage ein wenig präzisieren?
George: Ja, es war fantastisch, weil wir die Chance bekamen mit dem sehr talentierten Regisseur Bob Katsionis zu drehen und auch unsere liebe Freundin, das Top Model Marianna Painesi dabei zu haben. Wir haben immer sehr viel Spaß bei einem Musikvideodreh. Es ist eine Möglichkeit, sich zu treffen, was sich ansonsten schwierig gestaltet mit unseren Jobs und sonstigen Aktivitäten.
Im Video zu „Call me pain“ ist eine jesusähnliche Person mit einer Dornenkrone zu sehen? Welche Bewandtnis hat es damit?
George: Es ist eine Metapher. Jesus (gemäß der Religion) gab seinen Körper und sein Blut und ertrug viele Schmerzen, um die Menschheit zu retten. Das war unsere Interpretation von Schmerz. Wir finden das geht tiefer als das typische BDSM - eine gängigere Interpretation von Schmerz.
Um welchen Schmerz geht es in „Call me pain“? Was ist die Aussage des Tracks? Was bedeuten folgende verschiedene Textteile im Song genauer bzw. wofür stehen diese? „Your body is morphine“, „As the bullets killing me and I touch you deep inside“, „Pain, it' s driving me Insane.“
George: Als ich den Text schrieb, wollte ich nur einen sehr dunklen sexy Song kreieren, Schmerzen in einer sexy und verruchten Weise. Später, nach der finalen Produktion der Aufnahme, hatte ich ein ernsthaftes Gesundheitsproblem, das mir sehr viele Schmerzen bereitete. Jetzt wo es mir wieder gut geht, haben die Lyriks für mich eine tiefere Bedeutung.
"Call me pain ist das Ergebnis der Weiterentwicklung, das ich immer für die SadDoLLs gewünscht habe" wird George Downloved. in der Presseinfo zitiert. Kannst du diese Weiterentwicklung konkretisieren und sagen, inwieweit sich die SadDolls fortentwickelt haben?
George: Als wir die Band gründeten waren wir große Fans von HIM und The 69 Eyes und das hört man auch auf unseren ersten beiden Alben. Als wir das dritte Album „Grave Party“ produzierten, haben wir uns entschieden, einen Schritt weiter zu gehen und mehr Techno und Industrial Elemente in unsere Musik hinzuzufügen, ebenso mehr Growls and Screams. Das war eine Tradition, die wir auf dem nächsten Album „Blood of a Kind“ fortführten. Das war für uns das sogenannte Darkwave Metal und „Call Me Pain“ kombiniert all unsere vorangegangene Arbeit in einer Weise, die für mich wie eine Komposition einer völlig anderen Band klingt, mit anderen Musikern und einem anderen Sänger. Es klingt wie die SadDoLLs, aber auf eine verrückte Art und Weise auch wieder nicht.
(Credit: Alina Natali)
Wie wird die „brandneue Ära“ der SadDolls aussehen?
George: Dieser Song könnte der Start sein. Metal geht ganz allgemein in eine neue Ära, die Produktion, das Mixing und die Technik im Besonderen. Für mich ist das eine klare Sache. Eingängige Textpassagen kombiniert mit toller Musik mit einem hohen Produktionswert. Das Styling jedes Songs hängt von der Stimmung ab, in der wir uns gerade befinden, und auch welche Ideen wir gerade haben. Die Welt ändert sich, das sollte auch für die Musik gelten.
Arbeitet ihr eventuell an einem neuen Album?
George: Im Moment gibt es keine Pläne für ein neues Album. Wir haben ungefähr 8 bis 9 neue Songs in Arbeit. Die Lyriks und Gesangsmelodien sind noch zu erledigen, genauso wie die letzten Feinheiten. Die Idee ist, jedes Jahr eine Single mit einem Musikvideo zu veröffentlichen. Für 2021 haben wir vor, so viele Shows wie möglich zu spielen und dann eventuell eine neue Single oder ein Best Of Album zu produzieren. Solange die Covid Situation andauert, macht es uns allerdings die Arbeit schwer und wir können erst anfangen zu planen, wenn die Lage wieder besser ist.
Was stellt das Cover zu „Call me Pain“ dar?
George: Es war die Idee unseres Graphikdesigners. Wir hatten einige verschiedene Kunstwerke für die Single vorliegen und keine bestimmte Idee was wir wollten, so haben wir es den Profis überlassen. Dieser Vorschlag gefiel uns allen sehr gut und wir beschlossen es zu nehmen. Das Gute daran ist, dass unser Graphikdesigner immer unsere Songs hört, wenn er an den Kunstwerken arbeitet, also hat ihn unser Song zu diesem Cover inspiriert.
Welche Bedeutung hat euer Bandname?
George: Er ist uns eingefallen als wir junge und verrückte Goth Möchtegerne waren. Nun sind wir in den 30ern und wir finden es etwas albern und übertrieben. Aber die Leute und Fans erkennen uns mit diesem Namen, deshalb behalten wir ihn bei wie ein uneheliches Kind, das wir lieben und verehren. Und das Gute daran ist, dass nur wir diesen Namen tragen. Wenn du unseren Namen googelst, wirst du nur uns finden.
Wollt ihr zum Schluss noch etwas mitteilen?
George: Bleibt gesund und passt auf euch auf. Habt Geduld und ladet eure Batterien. Wenn wir diese Zeit durchgestanden haben, werden wir wieder mit euch rocken wie nie zuvor!
Danke für das Interview
George: Es war mir ein Vergnügen!